Export nach Österreich

Österreich gehört zu den wirtschaftlich starken Ländern. Die Marktwirtschaft ist gut entwickelt, der Lebensstandard ist hoch. Dienstleistungen nehmen den größten Raum ein. Sie erwirtschaften 70 Prozent für das Land. Weltweit an erster Stelle steht Österreich z.B. bei den Pro-Kopf-Einnahmen aus dem Tourismus. 28 Prozent der Wirtschaftsleistung stammen aus der Industrie.
Den größten Anteil, sowohl an Im- als auch an Exporten, haben Maschinen und Fahrzeuge, gefolgt von bearbeiteten Waren und sonstigen Fertigwaren. Den 4. Rang was Importe betrifft hat die Produktgruppe Brennstoffe & Energie.
Schon die österreichisch-ungarische Monarchie bildete einen Wirtschaftsraum mit vielen Regionen, die später hinter dem Eisernen Vorhang lagen. Vielen Firmen gelang es, während der Zeit des Kommunismus die Kontakte weiter zu pflegen, wodurch sie nach dem Fall des Eisernen Vorhangs schnell ihre Vertriebswege und Produktionsstätten in den Zentral- und Osteuropäischen Staaten (CEE) erweitern konnten.

Was Sie über Ihre Vertriebspartnersuche in Österreich wissen sollten

Vermeiden Sie es, zum vereinbarten Meeting zu spät zu kommen und sagen Sie Bescheid, wenn Sie etwa wegen eines Staus oder einer Flugverspätung nicht pünktlich kommen können. Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn der angekündigte Besuch schon vor der vereinbarten Zeit ankommt und von Ihnen erwartet, dass Sie gleich ins Meeting starten – auch das kommt durchaus öfter vor.

Österreichern sind akademische Grade und Titel sehr wichtig und sie verwenden diese auch in E-Mail-Signaturen oder auf Visitenkarten – verwenden Sie den Titel dann auch bei der Anrede. Hierzu zählen nicht nur Adelstitel, sondern auch erworbene akademische Titel wie Doktor, Ingenieur, Magister, Professor, Diplom-Ingenieur, etc. Bleiben Sie zunächst auch erstmal beim ‘Sie’, es dauert in der Regel etwas länger, bis in Österreich das ‘Du’ angeboten wird.

Österreicher möchten von Deutschen nicht als ein weiteres Bundesland angesehen werden. Sie sind sehr stolz auf Ihr Land, Ihre Kultur, Traditionen und Sprache. Generell sollten Sie Themen wie das eigene Privatleben, vor allem aber auch Nationalsozialismus und Hitlers Herkunft aussparen. Gute Smalltalk-Themen sind z.B. österreichische Kultur, Fußball (Cordoba 1978!) oder Wintersport – außer ein Deutscher hat die Streif in Kitzbühel gewonnen, dann sollten Sie es unbedingt vermeiden.

Eine schnelle Entscheidung zu treffen, die dann in Stein gemeißelt ist, finden Österreicher nicht immer gut. Sie bevorzugen häufig eine Zwischenlösung mit bestimmten Entscheidungen und schaut dann weiter. Gehen Sie lieber mit einem guten Kompromiss als mit leeren Händen nach Hause.

Ein Meeting findet nicht selten auch in einem Kaffeehaus statt. Machen Sie nicht den Fehler, dieses Meeting nicht ernst zu nehmen, nur weil es eben nicht in einem kargen Meetingraum stattfindet. Selbst die große Politik wird oft in einem mondänen Café verhandelt.

Wenn Ihr Meeting nicht direkt mit der Geschäftsführung stattfindet, sollten Sie berücksichtigen, dass Ihr Geschäftspartner eventuell Entscheidungen nicht alleine treffen kann und erst einmal mit der Geschäftsführung Rücksprache halten muss.

Wie schon bei der persönlichen Anrede achten die Österreicher darauf, dass ihre Kleidung dem Anlass entspricht. Bei offiziellen Einladungen herrscht ein eher eleganter und förmlicher Stil vor – die Herren mit dunklem Anzug mit Krawatte und die Damen im Kostüm oder Anzugshose mit Bluse. Als Frau sollten Sie Schminke und Schmuck auch eher dezent halten.